eBay-Nutzer müssen sich auf eine neue Betrugsmasche einstellen. Opfer sind dabei nicht wie sonst die Käufer, die vergeblich auf bereits bezahlte Ware warten, sondern die Verkäufer. Sie werden während einer laufenden Auktion von Kaufinteressenten kontaktiert, die sich meist als Holländer oder Spanier ausgeben. Die Käufer äußern den Wunsch nach einer Auslandsbestellung -- oft in großer Stückzahl --, die an eBay vorbei abgewickelt werden soll. Als "Sicherheitsmaßnahme" schlagen sie die Abwicklung über einen Online-Treuhandservice vor.
Falls der Verkäufer einwilligt und bei dem entsprechenden Treuhänder einen Account eröffnet, bekommt er nach kurzer Zeit eine Benachrichtigung über den angeblichen Zahlungseingang. Nachdem die Ware an die Lieferadresse gesandt wurde -- meist nach Holland, manchmal auch nach Griechenland, England oder Rumänien --, entpuppt sich die Treuhand-Website als Fälschung und geht oft kurz darauf vom Netz. Auf eine Auszahlung des angeblich hinterlegten Betrags wartet das Opfer vergeblich -- auf diese Weise verlor beispielsweise ein Öttinger Computerhändler 7000 Euro an einen ominösen Käufer aus Amsterdam.
Die betrügerischen Treuhand-Sites sind professionell aufgemacht und lösen daher kaum Misstrauen aus. Sie treten unter Namen wie trading-secure.com, safe-market.com, better-trader.com, eBaysecure.net, trade-safer.com oder safedeal.net auf. In jüngster Zeit wurde besonders oft die Adresse "safetrading.net" bei Betrugsversuchen verwendet.
Auf der Website SOS4Auctions findet sich inzwischen eine Datenbank für Treuhand-Services, die Auskunft über deren Vertrauenswürdigkeit gibt. Nach Angaben des Betreibers handelt es sich bei 80 Prozent der momentan aktiven Treuhand-Websites um betrügerische Fälschungen. Wer Opfer eines solchen Treuhand-Betrugs geworden ist, sollte auf jeden Fall auch seine Passwörter auf Sicherheit überprüfen. Die Betrüger versuchen angeblich auch, mit dem bei der Treuhand-Registrierung verwendeten Passwort auch auf andere Accounts der Opfer, etwa eBay oder PayPal, zuzugreifen.
Bei eBay Deutschland war man nach eigener Aussage über die Betrugsmasche zumindest in Einzelfällen informiert, plant aber speziell dazu keine besonderen Maßnahmen und verweist auf die Eigenverantwortlichkeit der eBay-Nutzer sowie den hauseigenen Treuhand-Service. Laut eBay-Sprecher Joachim Güntert solle man bei der Auswahl eines Treuhanddienstleisters ebenso umsichtig vorgehen wie bei der Auswahl eines Bankinstituts -- so würde man sein Geld wohl auch nicht in einem Hinterhofladen abgeben, nur weil dort ein Blatt Papier mit dem Aufdruck "Bank" an einer Holztüre hänge. (Tobias Thon) / (hod/c't)
Falls der Verkäufer einwilligt und bei dem entsprechenden Treuhänder einen Account eröffnet, bekommt er nach kurzer Zeit eine Benachrichtigung über den angeblichen Zahlungseingang. Nachdem die Ware an die Lieferadresse gesandt wurde -- meist nach Holland, manchmal auch nach Griechenland, England oder Rumänien --, entpuppt sich die Treuhand-Website als Fälschung und geht oft kurz darauf vom Netz. Auf eine Auszahlung des angeblich hinterlegten Betrags wartet das Opfer vergeblich -- auf diese Weise verlor beispielsweise ein Öttinger Computerhändler 7000 Euro an einen ominösen Käufer aus Amsterdam.
Die betrügerischen Treuhand-Sites sind professionell aufgemacht und lösen daher kaum Misstrauen aus. Sie treten unter Namen wie trading-secure.com, safe-market.com, better-trader.com, eBaysecure.net, trade-safer.com oder safedeal.net auf. In jüngster Zeit wurde besonders oft die Adresse "safetrading.net" bei Betrugsversuchen verwendet.
Auf der Website SOS4Auctions findet sich inzwischen eine Datenbank für Treuhand-Services, die Auskunft über deren Vertrauenswürdigkeit gibt. Nach Angaben des Betreibers handelt es sich bei 80 Prozent der momentan aktiven Treuhand-Websites um betrügerische Fälschungen. Wer Opfer eines solchen Treuhand-Betrugs geworden ist, sollte auf jeden Fall auch seine Passwörter auf Sicherheit überprüfen. Die Betrüger versuchen angeblich auch, mit dem bei der Treuhand-Registrierung verwendeten Passwort auch auf andere Accounts der Opfer, etwa eBay oder PayPal, zuzugreifen.
Bei eBay Deutschland war man nach eigener Aussage über die Betrugsmasche zumindest in Einzelfällen informiert, plant aber speziell dazu keine besonderen Maßnahmen und verweist auf die Eigenverantwortlichkeit der eBay-Nutzer sowie den hauseigenen Treuhand-Service. Laut eBay-Sprecher Joachim Güntert solle man bei der Auswahl eines Treuhanddienstleisters ebenso umsichtig vorgehen wie bei der Auswahl eines Bankinstituts -- so würde man sein Geld wohl auch nicht in einem Hinterhofladen abgeben, nur weil dort ein Blatt Papier mit dem Aufdruck "Bank" an einer Holztüre hänge. (Tobias Thon) / (hod/c't)